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Corona Sammeln - Ein Krisenjahr in Objekten - Haus der Geschichte Österreich

Das Haus der Geschichte Österreich widmet sich in seiner Online-Sammlung "Corona Sammeln - Ein Krisenjahr in Objekten" der Corona-Pandemie. In der Schau sollen anhand von Objekten, auch Geschichten der Krise in den Vordergrund gerückt werden, die oft weniger sichtbar waren. Beginnend mit materiellen und digitalen Objekten ein Jahr nach Ausbruch von Corona, wurde die Sammlung durch Zusendungen erweitert.

 

Eine Krise und ihre Objekte

Die Objekte sind in unterschiedliche Themengruppen zusammengefasst, wie zum Beispiel Alltag, Bildung, Soziales oder Gesundheit. Der Besucher der digitalen Schau kann die Objekte chronologisch sortieren oder die gewünschte Kategorie auswählen. Die Themen können einzeln angeklickt oder mit anderen kombiniert werden.

 

Vom Babyelefanten zur Corona-Impfung

Eine Ikone der Corona-Pandemie wurde der "Babyelefant", der als Abstandsparameter zu anderen Menschen verwendet wurde. Schon bald waren Darstellungen von Babyelefanten in unterschiedlichen Formen und Farben zu finden. In der Online-Sammlung ist ein Aufsteller eines Babyelefanten mit der "Stopp Corona App" von Juni 2020 zu sehen. Beide "Objekte" wurden vom Roten Kreuz entwickelt.

In derselben Kategorie wie der Babyelefant wird auch die Corona-Schutzimpfung anhand eines Impfsets vom Jänner 2021 thematisiert. Anfang 2021 gaben flächendeckende Schutzimpfungen Hoffnungen zur Bekämpfung einer weiteren Ausbreitung des Corona-Virus. Trotz Startschwierigkeiten, wie Lieferverzögerungen, wurden im Jänner 2021 in Österreich die ersten Impfungen durchgeführt. Vorrang hatten zunächst Menschen über 80 Jahre sowie jene, die im Gesundheitsbereich tätig sind. Trotz einiger Skandale durch politische Funktionäre, die sich bei den Impfungen in den Vordergrund drängten, gab die Impfung Hoffnung auf eine Rückkehr zur Normalität.

 

Toilettenpapier - vom Gebrauchsgegenstand zum Tourismusartikel

Neben dem Babyelefanten avancierte auch das Toilettenpapier zu einem viel diskutierten Gebiet. Es wurde Mitte März 2020, am Beginn der ersten Lockdown Phase, zu einem heiß begehrten Produkt. Ab 10. März beschloss die Bundesregierung einen weitreichenden Lockdown, der zur Einschränkung in sämtlichen Lebensbereichen führte, beispielsweise die Schließung von Schulen und der Gastronomie. Österreich stand einer bis dato unbekannten Situation gegenüber und dies mündete weitergehend in Hamsterkäufe, vor allem Toilettenpapier wurde in großen Mengen eingekauft und wurde zu einem Luxusartikel.

Den Ruhm, den das Toilettenpapier in der ersten Phase der Corona-Pandemie erlangte, machte sich die Wiener Schneekugelmanufaktur zu Nutzen. Und so wurden Schneekugeln, die ein beliebtes Urlaubssouvenir sind, mit Toilettenrollen produziert. Damit wurde auf eine ironische Art und Weise die Sorgen der reichen Länder hinterfragt.

 

Fazit

Die Online-Sammlung des Haus der Geschichte Österreich stellt anhand von alltäglichen Gegenständen den Umgang mit der Corona-Krise auf eine subtile Art und Weise dar. Die Sammlung, die einen individuellen Zugang zum Thema erlaubt, lässt Objekte für sich sprechen. Damit werden unterschiedliche Sichtweisen einer Krise gezeigt, teilweise auch mit einem Augenzwinkern.

 

"Corona Sammeln-Ein Krisenjahr in Objekten" ist bis auf Weiteres unter "Digitales Museum" auf der Homepages des Haus der Geschichte zu sehen (https://hdgoe.at/category/1945) (https://hdgoe.at/category/corona_sammeln)

 

Autorin: Isabel Victoria

 

FotoCredit: © Markus Guschelbauer/hdgö

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