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Doris Knecht - Gruber geht - Werk X-Petersplatz

Am 1. Juni 2022 war die Wien-Premiere von "Gruber geht" im Werk X-Petersplatz. Es handelt sich hierbei um die Bühnenfassung des gleichnamigen Romans von Doris Knecht, die in Zusammenarbeit mit dem KuKuKK Theater entstanden ist.


Im Rausch 

John Gruber ist Ende 30 und gibt sich voll und ganz dem lasterhaften Leben hin. Von Arztbesuchen hält er eher wenig, er sorgt selbst für sein Funktionieren. Alkohol, Koks, THC und vor allem Schmerztabletten tragen zu seinem persönlichen Wohlbefinden bei. 


Ein Frauenheld und Weltversteher 

John ist auch den Frauen sehr zugetan, die eine mehr oder weniger große Nebenrolle in seinem Leben einnehmen. Ihre Individualität und Bedürfnisse sind dem Protagonisten dabei jedoch nicht so wichtig. Er sieht sich selbst nicht nur als Frauenheld, sondern auch als ein zynischer und abgeklärter Weltversteher.


Der Wendepunkt 

Schon bald ändert sich jedoch schlagartig alles im Leben des Dandy. Sarah, eine eher zufällige Frauenbekanntschaft, öffnet einen vertraulichen Brief, den John schon seit längerer Zeit mit sich herumträgt. Sein ganzes Weltbild gerät ins Wanken und seine emotionale Fassade beginnt langsam zu bröckeln. 


Fazit

"Gruber geht" ist eine äußerst gelungene Bühnenadaption des Romans von Doris Knecht. Die Handlung wird getragen von Sabine Kristof-Kranzelbinder und Philipp Stix, die beweisen, dass es auf der Bühne nicht mehr als zwei DarstellerInnen braucht, um das Geschehen glaubhaft zu präsentieren. Die beiden werden dabei von David Gratzer begleitet, der die passende elektronische Musik für das Geschehen liefert. All diese Komponenten machen das Stück sehenswert.


Autorin: Isabel Victoria 


"Gruber geht" ist noch bis 4. Juni 2022 im Werk X-Petersplatz zu sehen 

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