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Anna Gmeyner - Automatenbüffet - Akademietheater

Bereits seit 30. Oktober 2020 läuft das Stück "Automatenbüffet" von Anna Gmeyner im Akademietheater Wien. Der Text, der 1932 verfasst wurde, setzt sich mit technischen Errungenschaften und dem reaktionären Bürgertum dieser Zeit auseinander. 

 

Adam und Eva 

Der eigenbrötlerische und etwas schrullige Leopold Adam ist angeln und gibt sich seinen Träumereien von einer eigenen Fischzucht in der Kleinstadt Seebrücken hin. In diesem Moment will sich Eva aus Liebeskummer in dem Teich das Leben nehmen. Herr Adam kann die junge Frau im letzten Moment gerade noch davor bewahren.

 

Ein frischer Wind

Er nimmt sie mit zum Automatenbüffet, das von seiner Frau Clementine geführt wird. Hier können Getränke, Essen und Musik per Knopfdruck bestellt werden. Die resolute Frau hat sowohl ihr Geschäft, als auch die Honoratioren, die sich regelmäßig an diesem Ort treffen, stets im Blick. Eva, die später von ihrem ehemaligen Liebhaber heimgesucht wird, erweckt sogleich die Aufmerksamkeit der Männer und mischt die Runde ordentlich auf. 

 

Traum vom Aufschwung

Auch Herr Adam ist von der geheimnisvollen Eva sehr angetan und erhofft sich mit ihrer Hilfe seine Pläne zum Aufbau einer Fischzucht-Industrie umsetzen zu können. In weiterer Folge strebt er mit seinem Unternehmen auch nach wirtschaftlichem Erfolg. Doch dann wendet sich noch alles in andere Richtungen und die Machtverhältnisse werden neu geklärt. Schlussendlich ist es ein Taugenichts, der die Fäden in die Hand nimmt.

 

Fazit

Unter der Regie von Barbara Frey ist eine sehr interessante und unterhaltsame Inszenierung entstanden. Diese besticht nicht nur durch die etablierten SchauspielerInnen, wie Maria Happel und Michael Maertens, sondern auch durch das Bühnenbild von Martin Zehetgruber, das aus zwei separaten Etagen besteht. Die Handlung wird dadurch gewissermaßen geteilt in das titelgebende Automatenbüffet und den Teich, der für die Traumerfüllung von Leopold Adam steht. Das tragikomische Geschehen auf der Bühne wird unterstrichen von den Soundeffekts und dem Pianospieler Thomas Hojsa, der, wie die Lebensmittel und Getränke, hinter einer schwach beleuchteten Glastüre auf seinen Einsatz wartet. 

 

Autorin: Isabel Victoria 

 

"Automatenbüffet" ist das nächste Mal am 17. Juni 2022 im Akademietheater zu sehen sowie an weiteren Terminen in der kommenden Spielzeit 

 

FotoCredit: ©Matthias Horn

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