Am 16. Juli 2022 präsentierte Manuel Thalhammer auf der Kultursommer Bühne im Mühlschüttelpark einen Auszug aus seinem aktuellen Kabarettprogramm "Überleben". Er zeigt darin, wie man überlebt und dabei gleichzeitig kolossal scheitert.
Der schaut nur
Thalhammer betritt die Bühne und setzt sich ein paar Momente mal nur schweigend auf einen Sessel. Gespannt wartet das Publikum, ob bzw. wann es denn endlich losgeht. Da muss doch noch was kommen? Oder nicht? Das ist wie aus dem Leben gegriffen. Irgendwann ist der Punkt der Erkenntnis da und es kommt nichts Besseres im Leben nach. Chancen und Möglichkeiten wurden einfach nicht genützt.
Geschichten aus dem Leben
Nun folgen Erzählungen aus dem Alltag Thalhammers. Es beginnt mit dem Thermomix. Die Sabine, eine Bekannte seiner Freundin, hat davon begeistert berichtet. Der kann einfach alles und vor allem spart man sich enorm viel Zeit. Als freischaffender Künstler im Lockdown hatte er davon eh genug. Da braucht man keinen Thermomix mehr. Einen grundlegenden Vorteil hat das Zaubergerät dann doch, es sagt einem nämlich immer was zu tun ist. Es ist wie eine Frau, mit dem Unterschied, dass man den Thermomix ausschalten kann.
Erst mal nachdenken
Nach dem Vergleich mit dem Thermomix wird die Frau ganz ruhig und das ist gefährlich. Und so wird der Mann erstmal weggeschickt zum Nachdenken über alles. Was ist "alles"? Alles ist immer da, alles steht über allem und alles ist schuld an allem. Am Ende war alles zu viel. Alles kann auch positiv gesehen werden, wie: "Am Ende wird alles gut."
Fazit
Manuel Thalhammer gibt in "Überleben" einen unterhaltsamen Einblick in seinen Alltag. Lustvoll springt er zu unterschiedlichen Themen, die sich als sehr wandelbar und gleichzeitig zusammenhängend erweisen. Ein Thermomix kann da schon einmal für eine Beziehung zwischen Mann und Frau stehen. Es kann aber auch ein Startpunkt sein, der zum Nachdenken über "alles" anregt. Und alles in allem ist das Programm sehenswert.
Autorin: Isabel Victoria
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