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Basquiat - Die Retrospektive - Albertina

Seit 09. September widmet die Albertina Jean-Michel Basquiat die erste umfassende Retrospektive in Österreich. Es werden 50 Hauptwerke ausgestellt, welche einen Einblick in seine einzigartige Bildsprache geben und die künstlerischen Hintergründe aufzeigen. 


Im Kampf um Gleichberechtigung 

Zu Beginn der Schau werden biographische Daten des Künstlers präsentiert. Jean-Michel Basquiat wurde 1960 in New York geboren. Sein kurzes Leben war geprägt von dem Kampf um Gleichberechtigung sowie Rassismus, dem er selbst des Öfteren zum Opfer gefallen ist. Immer wieder verarbeitete er das Thema in seinen Werken, wie beispielsweise in "La Hara". Hier setzte sich Basquiat mit der Polizeigewalt gegenüber afroamerikanischen BürgerInnen auseinander. 


Musik und Gray's Anatomy

Zeit seines Lebens begeisterte sich Basquiat für Musik, die auch immer wieder Eingang in seine Werke fand. 1979 gründete der Künstler die Band "Channel 8", die später in "Gray" umbenannt wurde. Der Name nahm Bezug auf das Anatomiebuch "Gray's Anatomy", das ihm seine Mutter nach einem Unfall geschenkt hat. Daraufhin entwickelte Basquiat ein ausgeprägtes Interesse an der Anatomie, die auch Teil seiner Kunst wurde. In der Schau wird dies unter anderem anhand von "Untitled (Spermatozoon)" gezeigt. 


Das Verhältnis zwischen Schwarz und Weiß 

Ab 1982/83 fertigte Basquiat eine Serie von sechs Siebdruckarbeiten an. Eine davon ist "Tuxedo". Das titelgebende Wort für diese Collage ist der englische Begriff für Smoking, der hier in den Farben Schwarz und Weiß dargestellt wird. In diesem Bereich wird auch "Untitled" gezeigt. Basquiat nutzte dabei das Siebdruckverfahren, um das Farbverhältnis der ursprünglich schwarzen Schrift auf weißem Untergrund umzudrehen. 


Fazit 

Mit "Basquiat - Die Retrospektive" gibt die Albertina einen umfassenden Überblick über das künstlerische Schaffen von Jean-Michel Basquiat. Es wird ein Bogen gespannt von seiner Beschäftigung mit Rassismus, über anatomische Einflüsse in seine Arbeiten bis hin zur Begegnung mit Andy Warhol. Wir bekommen nicht nur einen guten Einblick in Basquiats einzigartiges künstlerisches Gesamtwerk, sondern auch in seine Biographie, die im Alter von gerade einmal 27 Jahren ein frühes Ende fand. Alles in allem ist diese Ausstellung auf jeden Fall einen Besuch wert.


Autorin: Isabel Victoria 

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