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Hagenbund - Von der gemäßigten zur radikalen Moderne - Leopold Museum

Im Leopold Museum ist seit 16. September die Ausstellung "Hagenbund - Von der gemäßigten zur radikalen Moderne" zu sehen. Gezeigt werden Werke von Georg Jung, Karl Mediz oder Lilly Steiner, welche die Entwicklung zu einer radikalen Künstlergruppe darstellen.


Zentrum für innovative Kunst 

Der Name der Gruppe stammte von Joseph Haagen. Dieser führte das Lokal "Zum blauen Freihaus", welches in den 1880er Jahren ein äußerst beliebter Künstlertreff war. Der Hagenbund errichtete 1902 eine Ausstellungshalle in der Zedlitzgasse, die sich im Laufe der Jahre nach anfänglicher Hinwendung zum Symbolismus oder Jugendstil zum Zentrum für progressive und innovative Kunst entwickelte. 


Der Irrtum 

Georg Jung, der zu den einzigartigsten Vertretern des Hagenbundes gehörte, ist mit dem Gemälde "Der Irrtum" aus dem Jahr 1920/21 in der Schau vertreten. Dieses markierte die Anfänge seines künstlerischen Schaffens. Erst bei genauerem Betrachten sind in diesem außergewöhnlichen Werk menschliche Figuren wahrnehmbar. Ein warmes Gelb-Rot steht dabei einem kühlen Blau gegenüber.


Weibliches Porträt 

Lilly Steiner war eine der wenigen weiblichen Künstlerinnen, die in den Hagenbund aufgenommen wurde. Zu erwähnen ist das expressionistische "Porträt Lilian Gaertner" aus dem Jahr 1927. Es zeigt vermutlich eine Bekannte Steiners aus Wien. In dem Bildnis ist ein Zusammenspiel von Farben und Körpersprache erkennbar, die eine emotionale Erregung hervorrufen.


Fazit 

Das Leopold Museum gibt in dieser Ausstellung einen umfassenden und informativen Einblick in die vielseitige Schaffenszeit des Hagenbundes. Dies wird dargestellt anhand von Gemälden oder auch Skulpturen. Es wird hier die äußerst wechselhafte Geschichte dieser Künstlergruppe präsentiert, die mit der Monarchie beginnt und mit dem Nationalsozialismus endet. Die Schau ist auf jeden Fall einen Besuch wert. 


Autorin: Isabel Victoria 

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