Die Kunsthalle Wien im Museumsquartier widmet Sanja Iveković seit 04. Oktober mit "Works of Heart (1974-2022)" eine umfangreiche Personale. In der Schau, die von Zdenka Badnovinac kuratiert wurde, werden Arbeiten aus allen Phasen von Ivekovićs künstlerischer Laufbahn gezeigt.
Gegenwart und Retrospektive
Die Schau startet mit frühen Arbeiten von Iveković, welche die Beziehung zwischen Massenmedien und Ideologie näher betrachten. In den darauffolgenden Werken befasste sich die Künstlerin mit dem Wandel der Balkanländer von sozialistischen zu kapitalistischen Systemen. Eine aktuelle Arbeit namens "Frauenhaus" setzt sich unter anderem mit Formen von Gewalt gegen Frauen auseinander.
Feminismus und Aktivismus
Sanja Iveković ist bereits seit den 1970er Jahren künstlerisch tätig. In ihren Arbeiten sind klare feministische und aktivistische Tendenzen wahrnehmbar. Zudem setzt sie sich mit Geschlechterfragen und politischen Themen auseinander. Dadurch werden auf eine einzigartige Art und Weise politische und ästhetische Anliegen zusammengeführt.
Aus der eigenen Erfahrung heraus
Iveković zieht für ihre Arbeiten vor allem persönliche Erfahrungen als Ausgangspunkt heran, welchen sie offizielle Geschichten und Darstellungsweisen gegenüber stellt. Es werden unter anderem die Frauengeschichte, Gewalt gegen Frauen oder staatliche Unterdrückung näher beleuchtet. In der Ausstellung wird ein Fokus auf die Geschichten von Antifaschismus und Sozialismus gelegt, die aus dem Blickwinkel von Iveković dargestellt werden.
Fazit
"Works of Heart" präsentiert Sanja Iveković als eine sehr vielseitige und engagierte Künstlerin. Es wird dabei ein Bogen von der Vergangenheit zur Gegenwart gespannt. Dies wird sichtbar gemacht anhand von Fotografien, Skulpturen oder Filme. Sie zeigen, wie nahe künstlerische Praxis und soziales Engagement beinander liegen. Alles in allem ist diese Ausstellung durchaus gelungen und sicherlich einen Besuch wert.
Autorin: Isabel Victoria
FotoCredit: Courtesy die Künstlerin
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