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Jean-Frédéric Schnyder - Secession

Die Secession widmet dem Schweizer Künstler Jean-Frédéric Schnyder seit 19. November eine umfassende Personale, die einen Querschnitt seiner Schaffenszeit von den 1980er bis 2021 präsentiert. Zu sehen sind 102 Ölgemälde sowie zwei Holzskulpturen. 

 

Der Raum spielt mit 

Die Bilder unterschiedlicher Formate sind in einem gleichmäßigen Abstand angebracht und bilden dadurch eine horizontale Linie. Die Werke wurden von vorne nach hinten der Größe auf- und dann wieder absteigend aufgehängt. Auch der Raum selbst ist Teil der Ausstellung, welcher durch die Glastüre geteilt wird und ein sich ständig wandelndes Live-Bild zeigt.

 

Radikale Offenheit 

Bereits seit den 1960er ist Schnyder künstlerisch tätig und hat dabei ein breites Gesamtwerk geschaffen, welches Malereien, Skulpturen oder Objekte beinhaltet. Seine Praxis ist geprägt von einer radikalen Offenheit. Diese hat zu einem äußerst abwechslungsreichen Oeuvre geführt. Seine Arbeiten ab 1970er weisen einerseits eine gewisse Beständigkeit, andererseits auch Brüche auf.

 

Gängige Praktiken 

Schnyder orientiert sich bei der Wahl seiner Themen und Motive an gängigen Praktiken, wie Stillleben oder Landschaftsmalerei, die sich konsequent durch die jeweilige Werkserie ziehen. Malereien werden stilistisch sehr unterschiedlich gearbeitet. Auch Skulpturen gehören zu Schnyders Repertoire, die aus Alltagsgegenständen entstehen. Zu sehen ist dies in der Schau anhand von zwei Holzobjekten, deren Material aus dem Garten des Künstlers stammt.

 

Fazit

Die Schau im Hauptraum der Secession gibt einen kompakten und gleichzeitig umfangreichen Einblick in Jean-Frédéric Schnyders künstlerische Praxis. Auf den Bildern sind verschiedene einfache Gegenstände, wie Flaschen oder Blumen, abgebildet. Außerdem wird die Schrift immer wieder integriert, beispielsweise in Form eines Gedichts von Bertolt Brecht. Das Ganze wird abgerundet durch zwei Holzobjekte, die sich neben den Gemälden befinden. Alles in allem ist die Ausstellung äußerst sehenswert.

 

FotoCredit: Der Künstler

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