Am 19. November war die Premiere von "Faarm Animaal" im Schauspielhaus Wien. Das Stück, für dessen Inszenierung sich Tomas Schweigen verantwortlich zeichnete, basiert auf George Orwells Roman "Animal Farm" aus dem Jahr 1945.
Eine skurrile Utopie
Wir haben es hier mit einer skurrilen sozialen Utopie zu tun. Menschen leben als Tiere, einer Kommune gleichend, auf einer verlassenen Farm. Der Fokus wird auf kleine intime Momente dieser außergewöhnlichen Gesellschaft gelegt. Innerhalb ihres Rückzugsorts verhalten sie sich menschlich, im Außen werden sie zu Tieren.
Die Fassade bröckelt
Zu Beginn herrschen noch halbwegs harmonische Verhältnisse vor. In Feedbackrunden wird das tierische Verhalten der anderen analysiert und auch bewertet. Doch im Laufe der Zeit gerät alles immer mehr ins Wanken, da einige Mitglieder die Macht an sich reißen. Aus Zufall wird Willkür.
Tier und Mensch
Zu beobachten ist eine Mischung aus Theater, Film und Performance, die tierische und menschliche Blickwinkel darstellen. Ein Film zeigt das Geschehen, welches außerhalb des theatralen Rahmens auf der Bühne abläuft. Auf diese Weise wird gewissermaßen das Innen mit dem Außen verknüpft.
Fazit
"Faarm Animaal" ist eine sehr spannende und interessante Inszenierung. Bezugnehmend auf George Orwells "Animal Farm" wird hier der Unterschied zwischen Mensch und Tier genauer unter die Lupe genommen. Im Zentrum steht auch das Zeitempfinden der Tiere, die in einer fortgesetzten Gegewart leben. Es geht um das Mensch- und Tierwerden. Alles in allem ist das Stück durchaus sehenswert.
Autorin: Isabel Victoria
FotoCredit: Matthias Heschl
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