Am 09. Dezember war das Ensemble des Serapions Theaters mit seinem hochgelobten Stück "Lamento Allegro" im Odeon Theater zu sehen. Für die Inszenierung zeichneten sich Max Kaufmann und Mario Mattiazzo verantwortlich.
Der entwendete Esel
Wir gedenken einer Theatergruppe, zu sehen sind Gedanken der Wirklichkeit. Es wird geprobt und ein Thespis Gefährt beladen, welches sich jedoch nicht in Bewegung setzen lässt. Der Karren ist schlichtweg zu überladen und schwer. Unvermutet kommen zwei Reisende mit einem Esel vorbei. Dieser wird entwendet und plötzlich geht die Fahrt wie von selbst voran.
Keine Rollen
Die Gruppe spielt keine festen Rollen, sondern vielmehr einzelne Situationen. Es wird entschieden, welchen der Spielenden die Last aufgebürdet wird und welchen die Macht. Jene, die zu den Bestohlenen zählen, klagen und protestieren so schön und kunstvoll wie es nur geht. Alles wird schriftlich festgehalten und bildet eine Literatur.
Ein großes Ganzes
Aus den dargebotenen Szenen entstehen Tanz und Gesang. Die Gegenstände, welche das Ensemble mit sich führt, werden zu Raum und Malerei. Es entsteht letztlich ein großes Ganzes, gewissermaßen eine eigene Schöpfung, die sich in einem Stadium der freien Entwicklung befindet.
Fazit
"Lamento Allegro" ist ein sehr gelungenes Tanzstück des Serapions Theaters. Die DarstellerInnen agieren als Einheit und zeigen eine perfekt aufeinander abgestimmte Performance, die mit wenigen Worten auskommt. Erwähnenswert ist die ausdrucksstarke Mimik des Ensembles, welche das Geschehen gemeinsam mit einprägsamer Hintergrundmusik abrundet. Alles in allem ist das Stück sehr sehenswert.
Autorin: Isabel Victoria
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