
Am 04. Februar feierte "Höllenangst - No enlightenment please!" von Bernd Liepold-Mosser Premiere im TAG. Es handelt sich hierbei um eine freie Bearbeitung von Nestroys "Höllenangst" aus dem Jahr 1849.
Mediale Höllenangst
"Ich glaub an den Teufel, sonst wäre diese Welt nicht zu erklären", heißt es bei Nestroy und so ist es auch heute noch. Auch wir, die modernen Menschen, haben mit immer wiederkehrenden Ängsten zu kämpfen, welche durch Schreckensbilder der Medien entstehen.
Damals wie heute
Nach revolutionären Selbstermächtigungen Mitte des 19. Jahrhunderts, der Entstehungszeit von Nestroys Stück, kam die Resignation, die sich in Aberglauben verwandelt hat. Verschwörungstheorien sind aufgekommen, all dies ist auch heute wieder aktuell geworden.
Soziale Bedrohungen
Alles gerät in eine Schieflage, die Hintergründe der sozialen Machenschaften bleiben uns verborgen. Gesellschaftliche Ordnungen verwandeln sich in chaotische Zustände, wie Abstieg oder Krieg.
Fazit
Bernd Liepold-Mosser hat Nestroys Stück "Höllenangst" für seine Adaption herangezogen und in die heutige Zeit transferiert. Die gescheiterte Revolution Mitte des 19. Jahrhunderts spielt sich heute in den sozialen Medien ab. Untermalt wird dies vor einer Bühne, die einer Benutzeroberfläche gleicht, von modernen Couplets von Oliver Welter.
Autorin: Isabel Victoria
FotoCredit: Anna Stöcher
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