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Laure Prouvost - Ohmmm age Oma je ohomma mama - Kunsthalle MQ

Bis 1. Oktober 2023 ist noch Laure Prouvosts Installation "Ohmmm age Oma je ohomma mama" in der Kunsthalle im Museumsquartier zu sehen. Nach zahlreichen internationalen Ausstellungen handelt es sich hierbei um die erste Einzelschau in Österreich, die gemeinsam mit den Wiener Festwochen entstanden ist.

 

Stimulation der Sinne 

Die Künstlerin zielt mit ihren Arbeiten darauf ab, die Sinne der BetrachterInnen zu stimulieren und deren Fantasie anzuregen. Im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte hat sie einen besonders ideenreichen audiovisuellen Stil entwickelt, der sich unter anderem durch Witz, dem spielerischen Aufräumen von Missverständnissen oder der Mehrdeutigkeit der Sprache auszeichnet.

 

Genealogien 

Prouvosts Schau ist dem Titel nach, wenn er laut ausgesprochen wird, der "Oma" als Ahnin gewidmet. Sie geht hier nicht nur der Figur der Großmutter nach, sondern erforscht gleichzeitig den Grundgedanken der Herkunft bis hin zur Weitergabe von Geschichte an nachkommende Generationen. Dies ist hier ersichtlich an willkürlich zusammengestellten, erfundenen Genialogien an Großmütter, die von intellektuellen Leitbildern bis zu Bezugspersonen aus dem unmittelbaren Umfeld reichen.

 

Wie in einem fantastischen Traum

In dieser Exposition treffen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufeinander und gleichen einem surreal anmutenden Traum. Erzählungen, Aufeinandertreffen und Erinnerungen stellen sich hier durch unterschiedliche Körper, Stimmen und Objekte dar.  Die BetrachterInnen finden sich in einer fluiden Welt wieder, die sich nicht nur an unsere VorgängerInnen wendet, sondern auch unser Erbe miteinbezieht.

 

Fazit

Diese Schau mit dem besonders und ungewöhnlich klingenden Titel "Ohmmm age Oma je ohomma mama" ist eine liebevolle Hommage an die "Oma", die sich durch medienübergreifende Elemente auszeichnet. Für das Projekt sind auch zahlreiche neue Arbeiten geschaffen worden, wie der Film "Here Her Heart Hovers", welche diese Einzelausstellung zu einer außergewöhnlichen Multi-Media-Installation machen.

 

Autorin: Isabel Victoria

 

FotoCredit: Iris Ranzinger

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