In der Albertina Modern ist noch bis zum 21. Jänner 2024 die umfassende Sonderausstellung "Österreich-Deutschland - Maler 1970-2020" zu sehen. Darin werden künstlerische Positionen aus Österreich jeweils deutschen Pendants gegenübergestellt, wie zum Beispiel Xenia Hauser und Neo Rauch oder Maria Lassnig und Georg Baselitz.
Wechselhafte Beziehung
Österreich und Deutschland ist verbunden durch eine wechselhafte Beziehung zueinander, nicht nur auf geschichtlicher oder sportlicher, sondern auch auf künstlerischer Ebene. Dies wird hier anhand von ästhetischen und thematischen Gemeinsamkeiten dargestellt. In weiterer Folge erlaubt die Schau neue Blicke auf bereits bekannte KünstlerInnen aus dem uns benachbarten deutschen Regionen.
Auseinandersetzung mit der Malerei
Der Wiener Künstler Arnulf Rainer wurde durch seine Übermalungen bekannt, die ihm eine einzigartige Stellung in Österreich einbrachten. In den Schleierbildern aus den 1990er erforschte er die Essenz des Bildes und spürte die Malerei an sich auf. Gerhard Richter erlangte Berühmtheit aufgrund seiner "verschwommenen" Bilder nach Fotografien. Im Kern ist auch bei ihm das wiederkehrende Motiv die Malerei selbst.
Ungeschöntes und Chaos
Martha Jungwirth verwendet seit den 2000er Ölfarben für ihre Arbeiten, deren Untergrund vermehrt Papier und Karton ist. Charakteristisch für ihre Werke sind der Wechsel von Fülle und Leere oder eine filigrane Transparenz. Diese zeichnen sich durch Ungeschöntes als Basis für die Verwandlung der Fläche aus. Albert Oehlen erschafft auf großformatigen Leinwänden farbintensive und unkonventionelle Werke, die von einem vermeintlichen Chaos geprägt sind. Bei genauerer Betrachtung ist darin jedoch ein Konzept erkennbar.
Fazit
In ihrer großen Herbstausstellung widmet sich die Albertina Modern herausragenden KünstlerInnen aus Österreich und Deutschland. Anhand von wichtigen Sammlungspositionen entsteht hier ein informativer Dialog, der von Maria Lassnig und Georg Büchner bis hin zu Xenia Hauser und Neo Rauch reicht. Es entsteht ein ein Duett, welches das Spielerische der Kunst fokussiert.
Autorin: Isabel Victoria
FotoCredit: Xenia Hausner / Bildrecht Wien, 2023
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