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Neil LaBute - Fettes Schwein - Theater Scala

Fettes Schwein | Kritik | Theater Scala

 

Am 9. Mai fand im Theater Scala die Premiere von "Fettes Schwein" statt. Nach "Das Maß der Dinge" ist dies ein weiteres Stück von Neil LaBute, das seinen Weg auf die Bühne dieses Theaters gefunden hat.

Fettes Schwein | Kritik | Theater Scala

 

Geheime Liebschaft

Helen ist für Tom eigentlich die perfekte Frau, denn sie ist schlagfertig, selbstständig und sympathisch. Doch sie hat ein "dickes" Problem, nämlich eine nicht der Norm entsprechende Körperfülle. Aus diesem Grund stellt der junge Mann seine neue Flamme lieber nicht den0 (oberflächlichen) Kollegen vor.

 

Fettes Schwein | Kritik | Theater Scala

 

Es kommt alles ans Licht

Toms Kollege und Freund Carter lässt sich aber nicht so schnell abwimmeln und lauert den Beiden sogar bei einem gemeinsamen Essen auf, um einen Blick auf die mysteriöse Frau zu erhaschen. Er kann Tom schließlich ein Foto von Helen entwenden, das sogleich per Mail an alle in der Firma verschickt wird. Besonders die auf ihr Aussehen fixierte Jenny, Toms ehemalige Liebschaft, reagiert besonders ablehend auf das "fette Schwein". 

 

Fettes Schwein | Kritik | Theater Scala

 

Oberflächlichkeit

Das Theaterstück von LaBute spielt auf unterhaltsame Art und Weise mit den Tabus unserer angeblich politisch korrekten Gesellschaft. Die Figuren zeichnen sich hauptsächlich durch ein oberflächliches Verhalten aus. Helen hat kein Problem mit ihrem Körper und auch Tom anfangs nicht. Doch er lässt sich zunehmend von seinem Umfeld verunsichern. Wird er sich für die Aufrechterhaltung seines sozialen Status oder für Helen entscheiden?

 

Fettes Schwein | Kritik | Theater Scala

 

Fazit

In "Fettes Schwein" porträtiert LaBute die Verführungskraft oberflächlicher Schönheit und gesellschaftlicher Normen. Die Protagonisten des Stücks werden durch ihre Obsession mit Äußerlichkeiten und sozialem Status zu Gefangenen ihrer eigenen Eitelkeit. LaBute entlarvt die Fragilität dieser Selbstbilder und zeigt, wie leicht sie durch Manipulation und Lügen erschüttert werden können. Dabei wird deutlich, dass die Suche nach Anerkennung und Liebe oft zu moralischer Korruption und Selbstzerstörung führt.

 

Autorin: Isabel Victoria

 

FotoCredits: Bettina Frenzel

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