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Mariano Pensotti - Ein gefräßiger Schatten - Kunst- und Kulturzentrum Semmelweisklinik - Wiener Festwochen

 

Mit “Ein gefräßiger Schatten” bringt Mariano Pensotti das diesjährige Volksstück auf die Bühnen der Wiener Festwochen 2025. In einer minimalistischen Inszenierung entfaltet sich eine vielschichtige Erzählung über Erinnerung, Identität und die Konstruktion von Wahrheit.

 

Suche nach Wahrheit 

Im Zentrum des Stücks stehen Martin, ein Bergsteiger, der sich auf die Spuren seines am Berg Annapurna verschollenen Vaters begibt, und ein Schauspieler, der Martin in einem Film darstellt. Ihre Geschichten verlaufen parallel und laufen zunehmend ineinander, wobei die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen.

 

 

Die Macht der Erzählung

Pensotti nutzt die Bühne, um die Konstruktion von Erinnerungen und die Rolle von Erzählungen in unserem Leben zu hinterfragen. Die Schauspieler wechseln im rasenden Tempo zwischen Rollen und Zeitebenen. Es wird thematisiert, wie Geschichten geformt, verändert und instrumentalisiert werden.

 

 

Eine universelle Geschichte

Die Geschichte fokussiert spezifische Charaktere und Ereignisse, schneidet aber auch die universellen Themen Verlust, Identität und die Suche nach Sinn an. Die Inszenierung erinnert daran, dass unsere Wahrnehmung der Realität oft von subjektiven Erfahrungen und Erzählungen geprägt ist. Durch die Verbindung von persönlichen Geschichten mit gesellschaftlichen Fragen ist ein Werk entstanden, das intim und gleichzeitig weitreichend ist.

 

 

Fazit

“Ein gefräßiger Schatten" ist ein gelungenes Beispiel für modernes Theater, das mit minimalistischen Mitteln maximale Wirkung erzielt. Mariano Pensotti gelingt es, komplexe Themen auf zugängliche Weise zu präsentieren und das Publikum zum Nachdenken anzuregen.

 

Weitere Termine und Tickets

 

Autorin: Isabel Victoria

 

FotoCredits: Nurith Wagner Strauss

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