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Arthur Schnitzler - Das weite Land - Theater in der Josefstadt

 

Am 22. Mai 2025 fand im Theater in der Josefstadt die Premiere von Arthur Schnitzlers Klassiker „Das weite Land“ statt. Die Inszenierung zeichnet sich durch ein eingespieltes Ensemble und eine reduzierte Ästhetik aus, die den Fokus auf die psychologischen Nuancen der Charaktere legt.

 

 

Betrug und unerwiderte Liebe 

Friedrich Hofreiter betrügt seine Frau Genia. Sie findet es heraus. Doch das Paar spricht nicht darüber. Genia straft ihren Mann mit zunehmender Distanz. Ein enger Freund der Familie nimmt sich das Leben. Es wird vermutet, dass er Suizid aus unerwiderter Liebe zu eben jener betrogenen Frau begangen hat. 

 

Kompliziertes Beziehungsgeflecht

Bernhard Schir verkörpert Friedrich Hofreiter als charismatischen, aber innerlich zerrissenen Mann, dessen Machtspiele und Affären seine eigene Leere widerspiegeln. Maria Köstlinger stellt seine Frau Genia nuanciert, aber auch stark und verletzlich dar. Sandra Cervik als Anna Meinhold-Aigner bringt eine zusätzliche Dimension in das Beziehungsgeflecht.

 

Widersprüche und Sehnsüchte

Schnitzlers Stück thematisiert die Komplexität von Liebe, Treue und Selbsttäuschung in einer Gesellschaft im Umbruch. Diese Produktion verzichtet auf historische Verklärung und betont die zeitlose Relevanz der Thematik. Die Charaktere erscheinen als Spiegelbilder moderner Individuen, gefangen in ihren eigenen Widersprüchen und Sehnsüchten.

 

Fazit

„Das weite Land“ in der Inszenierung von Janusz Kica am Theater in der Josefstadt ist ein gelungenes Beispiel für zeitgenössisches Theater, das klassische Stoffe mit aktueller Relevanz verbindet. Es ist ein intensives Theatererlebnis, das durchaus zum Nachdenken anregt.

 

Weitere Termine und Tickets

 

 

Autorin: Isabel Victoria 

 

FotoCredits: Astrid Knie

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