Am 12. Oktober war Paulus Bohl mit seinem Debüt-Programm SOLO zu Gast auf der Bühne im Stadtsaal Wien. Der Stadtsaal bietet den idealen Rahmen für eine intime und energiegeladene Auseinandersetzung mit Casual Dating, Erwartungsdruck oder die eigene Biografie.
Gebrochenes Timing
Im Zentrum stehen fünf Tinder-Dates, die Bohl durch Erlebnisse, Fehltritte und Reflexionen zusammensetzt. Die episodische Struktur erlaubt es ihm, im rasenden Tempo zwischen pointierten Szenen und introspektiven Momenten hin- und herzuspringen.
Ehrlicher Schwitzer
Die Dates sind unterschiedlich (schlecht) abgelaufen. Es beginnt mit einem Treffen beim gehypten “ShapedbyIb”, wo sich Bohl als “ehrlicher Schwitzer” outet. Es geht weiter in der Albertina mit einer Jus-Absolventin der Uni Linz. Diese Tatsache und die Unausgeglichenheit auf Instagram zwischen Followern und Follows ist eine unüberwindbare Red-Flag.
Die richtige Umarmung
Nachdem mit einer Deutsch-Lehrerin über die Rechtschreibung diskutiert wird und auch im Ausland Date-Erfahrungen gesammelt wurden, endet alles auf einer Parkbank im Volksgarten mit einer (eingerauchten?) Boku-Studentin. Danach wird unter anderem über die richtige Begrüßung bzw. Umarmung sinniert.
Fazit
Mit seinem SOLO stellt sich Paulus Bohl alleine in den Fokus und beweist, dass sein Talent über das ehemals komplementäre Duo hinaus reicht. Die Erzähltechnik sowie der Wechsel zwischen Witz und Verletzlichkeit machen das Programm unterhaltsam und sehenswert.
Autorin: Isabel Victoria
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FotoCredits: Mutter Bohl
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